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#ALSohappy – ganz mein Motto: Auch glücklich sein!

Seit Erscheinen meines Buches bin ich in sozialen Netzwerken unterwegs: auf YouTube, TikTok, Facebook und Instagram. Ich nutze die verschiedenen Kanäle mehr oder weniger aktiv. Lange hatte ich schlicht keine Ahnung, was ich als Hashtag unter meine Beiträge schreiben soll. Klar, ich wusste, dass es etwas mit ALS zu tun haben sollte. Das Gängige fand ich persönlich aber nicht immer passend, zu sehr das Negative der Krankheit herausstellend. Irgendwann bekam ich die Idee: Warum nicht selbst einen Hashtag entwickeln, der für mich Wesentliches beinhaltet? Nach vielen Überlegungen kam ich auf den Hashtag #ALSohappy.

Er überzeugte mich, weil er sehr anders ist als alle anderen, die ich bisher las, hörte oder selbst schrieb im Zusammenhang mit der Krankheit ALS. Ich wollte damit einen Kontrastpunkt setzen und ja: auch ein bisschen provozieren. Ähnlich wie bei meinem Buchtitel: »Wer stirbt denn nicht?« Ich möchte mit diesem Motto – der Fusion aus »ALS«, »also« und »happy« – darauf hinweisen, dass es immer vom jeweiligen Blickwinkel abhängt, wie wir Menschen eine Situation betrachten. Aus meiner Sicht kann ein Mensch ALS haben – und auch glücklich sein.

Negative Assoziationen mit ALS haben ihre Berechtigung! Da gibt es kein Vertun. Ich hatte in der Vergangenheit jedoch oft Gespräche mit ALS-Betroffenen und merkte, dass sie dabei die positiven Aspekte oft viel lieber hören wollten als die tragischen und rein gesundheitlichen Themen. Auch diese sollen und müssen eine Rolle spielen, keine Frage! Aber um Menschen mit einem schweren Schicksalsschlag aufzubauen, ist ein Perspektivwechsel hilfreich. Es gehört eben dazu, dass diese Krankheit auch bedeuten kann, dass Betroffene weiterhin fröhliche und zufriedene Menschen sein können, dass das Leben nicht automatisch dunkel und trist wird. Denn: Wo Schatten ist, da ist bekanntlich immer auch Licht.

Spätestens mit der Arbeit an meiner Homepage, die ebenfalls für diese Botschaft stehen soll, machte ich mich ans Werk. Es motivierte mich, mit der Entstehung einer Webseite einen Hashtag ins Leben zu rufen. Um damit natürlich auch spezielle Aktionen, die ich immer mal in der Öffentlichkeit mache, zu flankieren. Ich möchte versuchen, den Hashtag rund um Sportveranstaltungen, Lesungen oder auch im Kontext von Kooperationen mit Hilfsorganisationen eines Tages zu etablieren. Als Wiedererkennungswert für meine Haltung: ALS trotz allem positiv zu besetzen. 

Mit meinem Hashtag möchte ich auch dazu beitragen, gesunde Menschen über diese Krankheit zu informieren – in der Hoffnung, dass sie zukünftig eine andere Einstellung entwickeln, wenn sie einem Erkrankten begegnen. Ich möchte helfen, die Angst vor dieser Krankheit zu nehmen und den Umgang mit Betroffenen oder deren Angehörigen zu erleichtern. Was diesen am meisten zu schaffen macht: dass Erkrankte neben den körperlichen Einschränkungen oft das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie auch geistig und intellektuell verkrüppeln. Das ist mitnichten der Fall bei ALS! Die Leute sollen keine Hemmungen haben, Betroffene anzusprechen. Sie sollen vielmehr diesen Aspekt mitdenken: dass man trotz ALS happy sein kann und darf. 

Um diesen Gedanken – mehr  Leichtigkeit und Freude – in die Welt zu tragen, möchte ich den Hashtag auch im analogen Leben platzieren: auf Shirts, Cappies, Tassen und vielem mehr. Beim Design half mir die Wolfsburger Künstlerin Christina Krall. Sie malte die Sonne, die in Kombination mit meinem Hashtag scheint, und entwarf die florale Einfassung, die in manchen Variante zu sehen ist. Das handgezeichnete Smiley ist dagegen mein persönliches Markenzeichen, das ich auch beim Signieren meiner Bücher hinterlasse – das künstlerische Ergebnis meiner nicht mehr so funktionsfähigen Hände. 

Hier schon mal eine Auswahl meiner Produkte mit dem Hashtag #ALSohappy …


Mehr dazu folgt demnächst auf dieser Webseite! Bestellungen für ein bedrucktes T-Shirt oder andere Produkte nehmen ich gern jetzt schon entgegen! bestellung@philipp-hanf.de

Eine Antwort

  1. Lieber Philipp, dass Krankheit ein Leben grundlegend ändern kann, wissen wir alle. Dass du deinem Leben mit und durch deine schwere Krankheit eine so positive andere Richtung geben konntest, ist sehr beeindruckend und macht sicher vielen „Gesunden“ Mut. Man spürt die Intensität deines Lebens. Schön!
    Herzlich
    Gerd

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