Eine ganz neue Erfahrung, und somit ein weiterer medialer Meilenstein für mich, war ein Filmtag mit dem Team vom WDR vor etwas mehr als einem Jahr. Wir trafen uns Mitte September 2022 für einen Dreh in Ostwestfalen-Lippe bei Nicole und Frank Pape auf ihrem wunderbaren Anwesen in Preußisch Oldendorf. Ausgerechnet dort, wo ich bereits wenige Monate zuvor, im Mai, meine allerersten Fernseherfahrungen sammeln durfte: mit Kameraleuten vom ZDF
Das ZDF-Team war damals gerade dabei, eine Langzeitdokumentation über das wunderbare Wirken von Familie Pape zu drehen, also über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg! Die Doku ist noch nicht fertiggestellt. Eventuell bekomme ich mit meinen Aufnahmen darin schlussendlich eine kleine Nebenrolle – als einer der vielen Gäste im »Offenen Haus« der Papes.
An jenem schönen Septembertag war ich allerdings der Protagonist für die Filmaufnahmen (siehe auch die Foto-Galerie weiter unten). Natürlich war ich aufgeregt und sehr gespannt, wie alles ablaufen würde! Unser Start verlief leider ziemlich holperig: Nach dem ersten Dreh, der ungefähr 45 Minuten beanspruchte und meiner Meinung nach ziemlich gelungen zu sein schien, stellte sich heraus: Der Ton wurde gar nicht aufgezeichnet! Die ganze Passage sei unbrauchbar, hieß es.
Das war eine ziemliche Enttäuschung, weil ich dafür gefühlt meine ganze Energie investiert hatte! Glücklicherweise haben sich im Verlaufe des Tages dann doch noch genug brauchbare Sequenzen aus den Aufnahmen ergeben, die dann von der Redakteurin Bärbel Wegener zu einem schönen Beitrag zusammengeschnitten werden konnten.
Mich selbst beschlich jedoch die Sorge, dass ich noch gar nicht wirklich die Dinge gesagt hatte, die ich als wichtig erachtete. Ich befürchtete, nur Oberflächliches mitgeteilt zu haben! Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von einer und derselben Situation sein kann – und wie ich mich auch selber davon täuschen lasse.
Bislang war es immer mein Wunsch, möglichst unvorbereitet und intuitiv die Dinge auszudrücken oder zu beantworten, egal ob im Podcast, im Radio oder bei Fernsehaufnahmen. Ich möchte vorher nicht zu viel über die Fragen nachdenken; schon gar nicht mit dem Ziel, eine möglichst schlaue oder geistreiche Antwort zu geben.
Ich habe das Gefühl, einfach authentischer zu sein, wenn ich ungeplant und spontan antworte. Das hat aber zur Folge, dass ich anschließend oft gar nicht mehr weiß, was ich gerade eigentlich gesagt habe – eben weil ich es eher aus dem Herzen heraus formulierte als aus dem Kopf, also dem Verstand.
Natürlich besteht manchmal auch die Sorge, dass mir später, wenn es darauf ankommt, gar nichts oder zumindest nichts Gutes einfällt. Aber bislang hat es zum Glück immer gut geklappt – was mich ehrlich gesagt selbst verwundert! Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich einfach versuche zu berichten, was ich empfinde. Ich spreche eben über etwas, das mich ganz persönlich betrifft.
Es würde mir viel schwerer fallen, über sachliche Themen wie Politik oder die Weltwirtschaftslage zu reden. Was in meinem Herzen passiert, kann ja nicht richtig oder falsch sein. Es ist einfach da und ich muss es »nur« mitteilen. Somit war ich sehr überrascht, als ich den WDR-Beitrag am 18. Oktober 2022 zum ersten Mal live im Fernsehen sah und er doch ziemlich gut meine Botschaft, meine Emotion und Situation widerspiegelte (hier abrufbar auf YouTube).
Vielen Dank noch mal an das Team vom WDR! Und natürlich auch an Nicole und Frank für ihr wunderbares Lebenswerk in Preußisch Oldendorf!